Friedens- und Sicherheitspolitik Online

Informations-Plattform zum tagespolitischen Colloquium am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin im Wintersemester 2005/06

Montag, Oktober 24, 2005

Brandherd Irak

Die von den Vereinigten Staaten angeführte Intervention im März 2003 führte zwar zu einem relativ schnellen militärischen Sieg gegen das Regime von Saddam Hussein. Die militärische Besatzung hat aber noch keine sicherheitspolitische Stabilität geschaffen. Im Gegenteil. Aus dem zwischenstaatlichen Krieg der Alliierten gegen den Irak entwickelte sich ein Krieg lokaler Milizen gegen die Besatzungstruppen (unter Beteiligung kommerzieller Sicherheitsfirmen).

Auch nach dem friedlichen Verfassungsreferendum zeichnet sich noch keine Stabilisierung der Lage ab. Einerseits hat das US-amerikanische Militär seine Angriffe gegen die Aufständischen fortgesetzt. Andererseits hat das Verfassungsreferendum zu einem Streit zwischen den Volksgruppen geführt. Sicherheitspolitisch prekär ist insbesondere die sunnitische Position.

Fragen für das Colloquium:

Wie entwickelt sich die sicherheitspolitische Lage?
- Verhalten/Interessen der lokalen Milizen
- Rolle der Interventionsstreitkräfte und kommerziellen Sicherheitsfirmen

Welche Entwicklungen zeichnen sich nach dem Referendum ab?
- Streit über Abstimmungsresultat zwischen den Bevölkerungsgruppen
- insbesondere: Reaktion der Sunniten
- realistische Einschätzung von exit-options für Alliierte
- Auswirkungen auf die Stabilität des Regimes

Einführung in den Konflikt:
International Crisis Group


Global Policy Forum


Brookings


AKUF



News Links:
Neue Zürcher Zeitung 2 3


Washington Post 2


BBC News


San Francisco Chronicle


Reliefweb



Analysen:
Foreign Affairs


Institute for Policy Studies